Drei Wege, wie Deutschland ins Büro pendelt
1. Juli 2025

Seit zwei Jahren erleichtert das Deutschlandticket Millionen Berufstätigen den Weg zur Arbeit. Für viele bedeutet dies eine spürbare Erleichterung im Pendelalltag. Immer mehr Arbeitgeber bezuschussen das Ticket als Jobticket, um ihre Mitarbeitenden wieder häufiger ins Büro zu holen.
Trotzdem bleibt der Arbeitsweg für viele ein großer Zeitfaktor und eine tägliche Herausforderung: Berufstätige in Deutschland verbringen im Schnitt rund eine Stunde pro Tag auf dem Weg zur Arbeit – etwas mehr als der europäische Durchschnitt. Im Schnitt leben deutsche Arbeitnehmer:innen 33 Kilometer von ihrem Arbeitsort entfernt.
Doch wie legen deutsche Arbeitnehmer:innen diese Strecke zurück? SD Worx, europäischer HR-Lösungsanbieter, hat sich im Rahmen seiner aktuellen internationalen Studie „HR & Payroll Pulse“ dieser Fragen angenommen. Dafür wurden 5.625 HR-Manager:innen und 16.000 Mitarbeitende aus 16 europäischen Ländern befragt.
1. Der Dauerbrenner: Das eigene Auto
Weder Corona noch die Klimakrise haben daran etwas geändert: Mit 65 Prozent bleibt das eigene Auto das meistgenutzte Verkehrsmittel für den Arbeitsweg in Deutschland – deutlich mehr als im europäischen Durchschnitt mit 59 Prozent. Hauptgründe sind Flexibilität, Pünktlichkeit, Komfort und die Möglichkeit, ohne Umwege ans Ziel zu kommen. Besonders in Regionen mit schwacher Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist das Auto oft die einzige praktikable Alternative.
Doch dieser Komfort hat seinen Preis: Staus, die Suche nach Parkplätzen und hohe Spritkosten machen das Auto zur teuersten Option für Pendler:innen. Hinzu kommen die hohen CO₂-Emissionen, die das Auto zur umweltschädlichsten Pendelvariante machen. Rund 8 Prozent der Deutschen haben Zugang zu einem Dienstwagen, der sie finanziell entlastet und die Nutzung des Autos zusätzlich attraktiv macht. Insgesamt zeigt sich: Trotz aller Vorteile ist das Auto für viele zwar unverzichtbar, bringt aber erhebliche Kosten und Belastungen für Umwelt und Geldbeutel mit sich.
2. Öffentliche Verkehrsmittel – gestützt durch das Deutschlandticket
Bus, Bahn, Tram oder U-Bahn werden von 15 Prozent der Berufstätigen genutzt. Zusammen mit den 7 Prozent, die mit dem Zug pendeln, ergibt sich ein Anteil von 22 Prozent für öffentliche Verkehrsmittel. Damit liegt Deutschland leicht über dem europäischen Durchschnitt von 20 Prozent.
Das Deutschlandticket hat hier spürbar Bewegung gebracht: Das Flatrate-Modell entlastet den Geldbeutel und motiviert viele, vom Auto auf die Bahn umzusteigen. Außerdem bieten öffentliche Verkehrsmittel die Möglichkeit, die Fahrtzeit produktiv oder zur Erholung zu nutzen.
Trotz dieser Vorteile bleiben Herausforderungen: Hohes Fahrgastaufkommen, Verspätungen und eine zu geringe Taktung außerhalb urbaner Zentren mindern vielerorts die Attraktivität. Arbeitgeberzuschüsse – mehr als die Hälfte der großen Unternehmen beteiligt sich an den Ticketkosten – verstärken dennoch die Umsteigebereitschaft und leisten damit einen aktiven Beitrag zur Verkehrswende.
3. Das Fahrrad & E-Bike
Fahrräder und E-Scooter spielen eine zentrale Rolle für nachhaltige Mobilität und ergänzen den öffentlichen Nahverkehr sinnvoll. 10 Prozent der Berufstätigen in Deutschland fahren mit dem eigenen Fahrrad zur Arbeit – Tendenz steigend. Besonders in Städten wie Münster, Freiburg oder Berlin, wo gezielt in den Ausbau von Radwegen investiert wurde, ist das Fahrrad längst eine echte Alternative zum Auto.
Das Pendeln mit dem Rad ist nicht nur umweltfreundlich, sondern bringt auch gesundheitliche Vorteile: Die tägliche Bewegung stärkt das Herz-Kreislauf-System, wirkt Stress entgegen und sorgt für mehr Ausgeglichenheit – ein entscheidender Ausgleich zum oft sitzenden Büroalltag.
Besonders E-Bikes erfreuen sich wachsender Beliebtheit: 5 Prozent der Befragten in Deutschland fahren bereits mit dem eigenen elektrischen Fahrrad zur Arbeit, europaweit sind es 3 Prozent. Sie ermöglichen längere oder anspruchsvollere Strecken zu meistern und verbinden Nachhaltigkeit, Bewegung und Zeitersparnis – eine attraktive Option für viele Pendler:innen.
Fazit:
Der tägliche Arbeitsweg bleibt für viele Berufstätige in Deutschland eine erhebliche zeitliche Belastung – ganz gleich, ob sie mit dem Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad pendeln. Wer täglich eine Stunde oder mehr unterwegs ist, verliert wertvolle Zeit, die für Familie, Freizeit oder Erholung fehlt. Umso größer ist der Vorteil für diejenigen, die in Laufnähe zum Arbeitsplatz wohnen oder flexibel im Homeoffice arbeiten können. Die Wahl des Verkehrsmittels ist damit nicht nur eine Frage der Mobilität, sondern hat direkten Einfluss auf Wohlbefinden, Gesundheit und Zufriedenheit. Wer die Möglichkeit hat, den Arbeitsweg kurz zu halten, profitiert in vielerlei Hinsicht – und setzt ein Zeichen für eine bessere Work-Life-Balance.
Über SD Worx
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Als führender europäischer Partner für HR- und Payroll-Lösungen bietet SD Worx Software, Services und Expertise in den Bereichen Payroll & Reward, Human Capital Management und Workforce Management. SD Worx ist tief in Europa verwurzelt und prägt seit acht Jahrzehnten gemeinsam mit seinen Kunden – großen und kleinen Arbeitgebern – die Arbeitswelt, um Mitarbeiterengagement zu fördern, das den Erfolg im Kern ihrer Unternehmen vorantreibt.
Rund 95.000 kleine, mittlere und große Unternehmen in Europa vertrauen auf die Expertise von SD Worx. SD Worx berechnet die Gehälter von ca. 6. Millionen Mitarbeiter:innen und gehört zu den fünf führenden Anbietern weltweit. 2024 hat SD Worx einen konsolidierten Umsatz von 1,180 Milliarden Euro erwirtschaftet.
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