HR-Trends 2023 – eine Agenda für HR-Experten
6. Dezember 2022
Wie können sich Unternehmen für die stürmischen Zeiten in 2023 rüsten? SD Worx, der führende europäische Anbieter von HR-Lösungen, stellt die wichtigsten Entwicklungen und Tendenzen für das neue Jahr vor. Flexibilität, digitale Beschleunigung, Investitionen in intelligente HR-Technologien, das finanzielle Wohlergehen von Arbeitnehmer*Innen und Talentmanagement stehen im Mittelpunkt. Am Anfang steht jedoch ein entscheidendes Umdenken: Machen Sie Veränderungen zu Ihrer Chance.
Die HR-Welt verändert sich in atemberaubender Geschwindigkeit. Neue Geschäftsmodelle, Konsolidierung der Märkte, beschleunigte Digitalisierung und gesellschaftliche Entwicklungen führen zu einer explodierenden Nachfrage nach einem flexiblen HR-Management. Bei diesem Trend geht es sowohl um die interne Gestaltung des Unternehmens als auch um einen entscheidenden Wandel in der generellen Denkweise: Machen Sie diese Veränderungen zu Ihrer Chance und überdenken Sie Ihre Personalpolitik. Wie können sich Unternehmen flexibel organisieren, damit sie sich schnell anpassen können? Welche Techniken, Trends oder Tools helfen ihnen 2023 auf ihrem Weg, ihre Talente, Arbeitsverfahren, Mittel und sogar Interaktionen zwischen Arbeitnehmer*Innen modular einzusetzen?
Flexibilität durch Fluid HR
Flexibilität wird 2023 ein Schlüsselfaktor sein. Dank Fluid HR werden die Grenzen zwischen den verschiedenen Abteilungen aufgehoben. Unternehmen streben nach Lösungen, mit denen sich alle ihre Talente bestmöglich ergänzen. So sorgen beispielsweise interne Marktplätze oder sogenannte Talentplattformen für eine optimale Kompatibilität zwischen den verfügbaren Fachkräften (befristete und unbefristete Arbeitsverträge) und der Art der zu besetzenden Stellen, damit Angebot und Nachfrage intern besser aufeinander abgestimmt sind.
Immer mehr HR- und Arbeitsplatztechnologien ermöglichen eine sehr individuelle Ansprache der Arbeitnehmer*Innen, zum Beispiel durch persönliche, zielgerichtete Benachrichtigungen: „Vergessen Sie nicht, Ihren Resturlaub zu nehmen“ oder „Schauen Sie sich diese für Sie nützliche Schulung an“.
Schalten Sie bei der Digitalisierung einen Gang höher
Digitalisierung ermöglicht mehr Flexibilität. Gleichzeitig katalysiert sie auch die Digitalisierung von HR-Lösungen. Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie vor fast drei Jahren hat bereits zu einer Beschleunigung der Digitalisierung geführt. Die digitale Reife ist für die meisten Unternehmen jedoch noch keine Realität, weshalb dieses Thema 2023 und darüber hinaus ein Schwerpunkt für HR-Abteilungen sein wird. Obwohl bereits einige digitale Lösungen bei uns eingeführt wurden, zeigen sich doch echte Diskrepanzen zwischen den Ländern: China und die Vereinigten Staaten sind beispielsweise viel weiter voraus als einige Länder in Europa.
Es ist an der Zeit, über fragmentierte HR-Anwendungen hinauszugehen und auf integrierte End-to-End-Lösungen innerhalb einer digitalen Plattform umzusteigen. Eine tiefere und intelligentere Integration steht hierbei im Vordergrund, mit der Aussicht auf mittelfristige Kosteneinsparungen.
Unternehmen stärken ihre Bilanzen mit Smart Spend Management
Angesichts der aktuellen Energiepreise und der Inflation wird das finanzielle Wohlergehen von Unternehmen zu einer ziemlichen Herausforderung. Es überrascht daher nicht, dass Smart Spend Management im Jahr 2023 ganz oben auf der Agenda steht. Unternehmen sehen sich ihre Investitionen noch genauer an, die sie während der Pandemie getätigt haben, und nehmen durchaus auch quantitative Bewertung vor. Mehr denn je wägen sie ab, in welche Tools sie investieren sollten, um Arbeitnehmer*Innen auf intelligente und integrierte Weise zu unterstützen. Die Auslagerung von Lohnverrechnungsprozessen wird 2023 zunehmend Chancen eröffnen: Unternehmen sind immer häufiger bereit, diese oft zeitaufwändige und komplizierte Tätigkeit auszulagern, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
Mit steigenden (Energie-)Rechnungen gewinnt der finanzielle Wohlstand der Menschen immer mehr an Aufmerksamkeit. Unternehmen integrieren häufiger intelligente Prämien in ihre strategischen Vergütungsrichtlinien, mit maßgeschneiderten Optionen, flexiblen Bezugszeiträumen (Pay on Demand), alternativen Formen der Bezahlung oder flexiblen Prämien, bei denen Arbeitnehmer teilweise die Zusammensetzung ihres Vergütungspakets selbst mitbestimmen.
Arbeitnehmer*Innen streben nach Individualisierung, Unternehmen analysieren Daten
Der "Kampf um Talente" wird auch 2023 andauern, daher müssen sich Unternehmen mehr denn je als attraktive Arbeitgeber*Innen positionieren. Gleichzeitig können Arbeitnehmer*Innen dadurch bewusstere Entscheidungen treffen. In den letzten Jahren konzentrierten sich Arbeitnehmer*Innen immer mehr auf das, was ihnen wirklich wichtig ist, sowohl in der Arbeit als auch im Privatleben.
Speziell für 2023 zeichnet sich die Talent-Herausforderung durch eine Machtverlagerung aus: Arbeitnehmer sind sich bewusster, was ihnen wichtig ist. Sie setzen sich an den Tisch, um ihre Kompetenzen zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen, und erwarten ein offenes Ohr sowie Mitspracherecht. Auch hier kommt die Flexibilität ins Spiel: Arbeitnehmer fordern flexible Regelungen in Bezug auf Stelleninhalte, Arbeitsverträge, Arbeitszeiten, Arbeitsplätze und Voll- oder Teilzeitbeschäftigung.
Um dieser Nachfrage nach zusätzlicher Flexibilität, zum Beispiel in Bezug auf die Beschäftigungsfähigkeit, gerecht zu werden, nutzen Personalabteilungen HR-Analysen: Sie bieten ihnen datengestützte Einblicke in ihre Talente, Qualifikationen und Kompetenzen. Durch die vorausschauende Zuordnung von Talenten unter den Arbeitnehmern steigern Unternehmen nicht nur ihre maximale Beschäftigungsfähigkeit, sondern unterstützen ihre Arbeitnehmer auch bei ihren Entwicklungschancen und ihrer Laufbahnplanung. Auf diese Weise werden auch ihre interne Motivation und Bindung zum Unternehmen gestärkt, was in Zeiten des Wandels dringend nötig ist.
Claudia Lackner, Performance Marketeer bei SD Worx Austria erläutert: „Unternehmen müssen sich 2023 in erster Linie in Agilität üben. Sie müssen Investitionen aus allen Blickwinkeln betrachten. Schaffen Sie damit finanzielles Wohlbefinden, sowohl für Ihr Unternehmen als auch für Ihre Mitarbeiter*Innen? Wie können Sie Ihr HR-Management so digitalisieren, dass es für alle Arbeitnehmer*Innen nützlich ist? Mit welchen Daten können Sie Talente und Qualifikationen optimieren? Der aktuelle Kontext erfordert ein Umdenken: nicht nur, um Chancen zu erkennen, sondern auch, um ihr maximales Potenzial auszuschöpfen, damit sich positive Auswirkungen für das gesamte Unternehmen ergeben."